Es gibt immer noch zu viele Baustellen im nördlichsten Stadtteil!

Die Oberselterser Christdemokraten haben sich im August zum jährlichen Ortsrundgang am Bürgerhaus „Kurselters“ getroffen. Neben den Kommunalpolitkern waren Klaus-Peter Willsch (MdB), Andreas Hofmeister (MdL), Daniel Rühl (Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat) sowie Kurt Hofmeister (Vorsitzender der Senioren-Union Bad Camberg) mit dabei.

„Wir bemängeln oft, dass nichts vorangeht – und wer sich im Ortsbeirat für seinen Stadtteil einsetzt, wird mir zustimmen, die Zeitschiene für die Umsetzung von städtischen Maßnahmen ist in Bad Camberg einfach zu lange“, so der Ortsverbandvorsitzende Heinz-Theo Pabst bei der Begrüßung der Teilnehmer.

Als Beispiel nannte Pabst die inzwischen jahrelange Erneuerung des oberen Friedhofsweges. „Wir haben heute auf den Start am Friedhof verzichtet, weil dieses Thema inzwischen allen Beteiligten zum Hals heraushängt. Das Bauamt der Stadt Bad Camberg schaffte es nicht, einen etwa 100 m langen Friedhofsweg in einem Bauabschnitt fertig stellen zu lassen. 2019 angefangen, wurden ca. 40 m geschafft, der Bereich vor der Trauerhalle wurde im Dezember 2021 erneuert. Der restliche Weg ist nach drei Jahren immer noch nicht fertig gestellt und wird vermutlich durch die Verzögerungen um ein Vielfaches teurer als die beiden ersten Bauabschnitte. Dies ist ein Beispiel, wie es nicht sein sollte, hier fehlt eine solide Planung“, so der Ortsverbandsvorsitzende.

Das was für den Friedhofsweg gilt, wird auf dem weiteren Rundgang durch Oberselters auch bei einigen anderen Projekten festgestellt. Vieles geht nach Meinung der CDU Oberselters nur schleppend voran, die Kosten explodieren und der Ortsbeirat muss permanent den Sachstand hinterfragen. Hierzu gibt es Beispiele für die Umgestaltung des Biergartens am Bürgerhaus „Kurselters“, den Zugang zum Saal und für die beantragte Anbindung des Rad- und Fußweges von Niederselters in die Johannes-Luth-Straße.

Der Rundgang startete an der im Frühjahr gesperrten Fußgängerbrücke über den Emsbach, die für viele Oberselterser und besonders für die Schüler, die zum Schulbus müssen, eminent wichtig ist. In den Protokollen des Ortsbeirats Oberselters aus dem Jahr 2006 ist bereits damals die Aussage des Stadtbauamtes festgehalten, dass es sich bei den festgestellten Schäden an der Brücke um einen Totalschaden handelt und ein Neuaufbau stattfinden soll. Dies ist fast auf den Tag genau 16 Jahre her. Ein Neubau fand nicht statt, stattdessen wurde das Lager der Brücke mit Holzstämmen unterbaut, um die Brücke in Gang zu halten. Heute kostet die Ersatzbrücke für das diesjährige Brunnenfest und die Kirmes ca. 3000 Euro.

Der angrenzende Biergarten am Bürgerhaus sollte ursprünglich im Jahr 2022 erneuert werden, wird aber nach Aussage des Stadtbauamtes nun ein Jahr später in Angriff genommen. Weitere Kostensteigerungen sind vorprogrammiert. Im Übrigen stellt sich die Frage, warum das Stadtbauamt erst fünf Jahre nach Umbau und Wiedereröffnung des Restaurants Vorschläge für die Neugestaltung erarbeitet hat und nun auch noch ein Planungsbüro einschaltet. Hätte man im Vorfeld mit dem
Oberselterser Ortsvorsteher Ottmar Stahl gesprochen, wären anstehende Fragen schnell und unbürokratisch gelöst worden. Schließlich ist der Ortsvorsteher deutlich näher an der Situation und der Bevölkerung seines Stadtteils und kann Meinungen, Bedenken und Anregungen für anstehende Projekte weitergeben.

Abgesehen von den bekannten, vielfältigen Problemen beim Umbau des Saals, waren auch hier etliche CDU-Anfragen erforderlich, bis die Rampe für die Getränkeanlieferung zum Saal des Bürgerhauses endlich fertig gestellt wurde. Dies hat gut drei Jahre gedauert! Im Sommer 2022 hat der Bauhof es geschafft und eine Rampe zum Hintereingang gebaut. Bisher mussten die Vereine die Getränkeanlieferungen wegen des bestehenden Höhenunterschiedes umladen, um Flaschen und Fässer in den Kühlraum des Saales zu schaffen.

Im weiteren Verlauf des Rundgangs gab Ortsvorsteher Ottmar Stahl an der neu gestalteten ehemaligen Haustrunkausgabestelle des Mineralbrunnens Informationen zum Sachstand der geplanten Wasserzapfstelle. Der CDU-Antrag auf Errichtung einer Wasserzapfstelle an diesem Ort läuft bereits seit neun Jahren. Jetzt sind anscheinend die letzten Hürden beseitigt und die Gestaltung des Brunnens und des Umfeldes kann in Abstimmung zwischen Bauamt und Ortsbeirat erfolgen. Je nach Höhe der Kosten und vorhandenen Haushaltsmitteln soll die Umsetzung in Eigenleistung durch den Bauhof und die Stadtwerke erfolgen.

Ein weiteres Problem für die Oberselterser ist nach CDU-Meinung der Eingangsbereich der K 513 / Johannes-Luth-Straße. Hier liegt dem Stadtbauamt seit geraumer Zeit ein Antrag der CDU-Fraktion im Ortsbeirat vor, der bei einer Umsetzung in diesem Bereich für die Sicherheit der Fußgänger sorgt. Die CDU-Oberselters wünscht nach wie vor eine gesicherte Anbindung vom Radweg K 513 aus Niederselters in die Johannes-Luth-Straße. Zurzeit müssen Fußgänger ab Ende des Rad- und Fußweges die stark befahrene Straße nutzen, da der nächste Bürgersteig ca. 80 m entfernt ist. Hier fordert die CDU-Oberselters schon seit 2018 eine Lösung, die nach CDU-Meinung mit wenig Kostenaufwand und gutem Willen möglich ist. Des Weiteren fehlt im Bereich der Eisenbahnbrücke immer noch eine Straßenlampe, da dieser Kurvenbereich nicht ausgeleuchtet wird.

Unterstützung durch die CDU-Stadtverordnetenfraktion bei der Lösung der im Rahmen des Ortsrundganges aufgezeigten Probleme sicherte deren Vorsitzender, Daniel Rühl, seinen Oberselterser Kollegen zu. „Natürlich geht nicht alles gleichzeitig, aber die Umsetzung von beschlossenen Maßnahmen muss nicht nur mit Blick auf Oberselters besser und zügiger werden. Auch in den anderen Stadtteilen warten wichtige Projekte und Maßnahmen vielfach seit vielen Jahren auf ihre Verwirklichung.“

« CDU-Ortsverband unterstützt die Würgeser Ferienspiele CDU Bad Camberg unterstützt Sanierung des Dombacher Jugendheims »

Jetzt teilen: