Mit der Sperrung der Brücke über die Bahnstrecke haben viele Bürgerinnen und Bürger aus der Kernstadt und den Stadtteilen sechs Monate lang nicht mehr die Möglichkeit, ihre Arbeitsplätze und ggf. auch ihre Einkaufsmöglichkeiten im Gewerbegebiet komfortabel zu erreichen. Vielen bleibt daher nur der Umweg über Erbach, was das ohne zu erwartende „Verkehrschaos“ nur noch verschlimmern wird.

Abhilfe könnte da das Park + Ride Parkhaus am Bahnhof schaffen. Von dort aus erreicht man halbwegs komfortabel zu Fuß das Gewerbegebiet. Die aktuelle Gebührensatzung und Benutzungsordnung steht dem jedoch entgegen, da der Erwerb einer Parkberechtigung laut § 1 lediglich für Nutzerinnen und Nutzer mit einer gültigen Fahrkarte für Bus und Bahn möglich ist. Die CDU-Fraktion hat für die nächste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung daher einen Prüfauftrag an den Magistrat eingereicht, der sich mit diesem Thema beschäftigt. Der Magistrat wird beauftragt zu prüfen, wie kurzfristig ermöglicht werden kann, dass auch Bürgerinnen und Bürger ohne gültigen Fahrausweis für Bus oder Bahn befristet für die Zeit der Sperrung der Brücke Parkausweise für das Parkhaus am Bahnhof erwerben können. Nach der erfolgten Prüfung soll die am schnellsten zu realisierende Variante zeitnah umgesetzt und kommuniziert werden.

Florian Schindler, stellv. CDU-Fraktionsvorsitzender, erläutert die Gedanken seiner Fraktion: „Mit einer befristeten Aussetzung des Vollzugs der besagten Regel könnte man auch allen anderen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bieten, dieses Parkhaus zu nutzen und von dort aus zum Beispiel ihre Arbeitsplätze zu erreichen. Auch die Aufrechterhaltung von Fahrgemeinschaften wäre möglich, die sich dann im Gewerbegebiet und nicht mehr direkt an der Autobahn treffen.“

Doch nicht nur die Pendler ins Gewerbegebiet wären Nutznießer von dieser Übergangslösung, führt Florian Schindler weiter aus: „Profitieren würden aber auch all diejenigen, die die Leidtragenden des Umleitungsverkehrs sind. Jedes Auto, das deswegen nicht die Umleitung über Erbach wählt, wäre also ein Gewinn für alle. Dabei muss auch niemand um seinen/ihren Parkplatz fürchten, da aktuell ausreichend freie Stellplätze vorhanden sind. Letztendlich geht es meiner Fraktion darum, die Belastungen aus der Brückensperrung dort, wo es möglich ist, abzufedern.“

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