Kritik an Planungen zur Bebauung des Kleingartenbereiches in der Pfarrer-Neubig-Straße

Im Rahmen der letzten Vorstandssitzung des CDU-Ortsverbandes Würges haben dessen Verantwortliche noch einmal unterstrichen, dass die schnellstmögliche Auflage und Entwicklung eines Neubaugebietes für die Entwicklung von Bad Cambergs südlichstem Stadtteil von größter Bedeutung ist. „Ich kenne zahlreiche junge Paare und Familien, die sich vielfach auch im Würgeser Orts- und Vereinsleben engagieren und die sich gerne in ihrem Heimatort ihren Wunsch von einem Eigenheim erfüllen würden. Es wäre äußert bedauerlich, wenn ihnen nichts anderes als ein Wegzug übrig bliebe, nur weil es der Stadt Bad Camberg nicht gelingt, in absehbarer Zeit für ein Bauplatzangebot in Würges zu sorgen“, erläutert der neue Sprecher der Würgeser CDU-Ortsbeiratsfraktion, Christian Feuerbach. Der neue Würgeser Ortsvorsteher, Georg Minde (CDU), ergänzt: „Auch für den Erhalt des Grundschulstandortes wäre es außerordentlich wichtig, in einer vertretbaren Zeitspanne ein Neubaugebiet in Würges zu realisieren. Nur mit der Schließung von Baulücken bzw. mit durch Nachverdichtung werden wir den Bedarf nicht befriedigen können.“

Kritisch sehen die Würgeser CDU-Verantwortlichen hingegen die aktuellen Planungen des Stadtbauamtes für eine künftige partielle Bebauung östlich der Pfarrer-Neubig-Straße („Langzell“). „Es ist unstrittig, dass wir für diesen Bereich einen Bebauungsplan auflegen müssen“, so CDU-Vorstandsmitglied Rudolf Meuth. In diesem Zusammenhang müsse jedoch noch einmal eingehend geprüft werden, ob es nicht sinnvoller sei, lediglich den bisherigen Bestand baurechtlich abzusichern. Hintergrund der Bedenken ist, dass die Stadt Bad Camberg für eine Entwicklung als Bauland voraussetzt, dass die bisherigen Grundstückseigentümer zuerst ihre Flächen an die Stadt veräußern. Meuth erläutert weiter: „Der Grundstückszuschnitt in der Pfarrer-Neubig-Straße ist jedoch derart kleinteilig, dass die meisten Eigentümer im Gegenzug keinen Bauplatz erhalten dürften, sondern nur den Verkaufspreis für ihre veräußerten Flächen“. Entsprechend gering sei daher aus nachvollziehbaren Gründen derzeit die Verkaufsbereitschaft, so dass aktuell nur noch von einer niedrigen einstelligen Anzahl an Bauplätzen auszugehen sei, die sich entlang der Pfarrer-Neubig-Straße ergeben würden. „Im Gegenzug würden wir für einige wenige Bauplätze eine über Jahrzehnte gewachsene und überwiegend kleingärtnerisch und landwirtschaftlich genutzte Struktur zerstören, die von vielen Würgeserinnen und Würgesern als Naherholungsgebiet genutzt wird und in der mittlerweile auch eine naturnahe bzw. ökologische Bewirtschaftung stattfindet.“ Georg Minde verweist zudem auf mögliche Interessenkonflikte zwischen den landwirtschaftlichen und gärtnerischen Nutzern, die es auch künftig im westlichen Bereich (Augärten) gebe werde sowie den künftigen Wohnanliegern und ergänzt: „Es stellt sich schon die Frage, ob ein derartiger Eingriff auch vor dem Hintergrund von Umwelt- und Klimaschutzaspekten sinnvoll ist, wenn gleichzeitig Standorte in Würges vorhanden sind, an denen sich einfacher und verträglicher eine größere Anzahl an Bauplätzen entwickeln ließe“.

« Frequenzbringer für die Altstadt - CDU für Errichtung einer E-Bike-Ladestation CDU sorgt sich um "Generation Nichtschwimmer" »

Jetzt teilen: